Hallo, ich bin Mare und schreibe den Blog: www.wir-haben-nur-ein-leben.de
Lange habe ich nichts mehr geschrieben, denn
das letzte Jahr war ziemlich turbulent. Da waren eine Schwangerschaft, ein Umzug, die Geburt,
kennt man ja 😉 umso mehr freue ich mich, dass ich für Leen einen Gastbeitrag verfassen kann und
so mal wieder zum Schreiben komme. Vielen Dank für die Einladung und ja, heute mal ein bisschen persönlicher zum Thema Umdenken bei der Ernährung. Viel Spaß!
Ich muss ja zugeben, ich hätte nie gedacht, dass ich mal etwas zum Thema Ernährung schreiben
würde.
Ich- die sich nie viel um Essen gekümmert hat. Gut, ich bin auf dem Dorf groß geworden und kam
in den Genuss guter vollwertiger Hausmannskost, mit viel Obst und Gemüse aus dem eigenen
Garten, aber man wird älter, oder?
Nachdem ich die heimischen Gefilde verließ, schlug ich mich durch Cafeteria- und Mensaessen.
Dann war ich eine Zeit lang die Freundin eines Kochs…. aber was will man mit einer Singleküche
schon groß anstellen? Auch während des Studiums war kochen jetzt nicht meine Priorität- das war
selbstverständlich das Lernen.(…hust…)
Nun gut irgendwann verfügte ich gemeinsam mit meinem damaligen Freund (heute Ehemann ;))
über eine voll ausgestattete Küche, also es gab zumindest einen Herd mit 4 Kochplatten und einen
Backofen.
Gesund essen, hieß das aber noch lange nicht, jeder kennt das, wozu einen Backofen?- für Pizza und Aufläufe.
Ja klar, wir probierten auch mal tatsächlich Gerichte nach Rezept aus, das täuscht aber nicht darüber
hinweg, dass es einmal die Woche Tiefkühlpizza, mindestens einmal Nudeln und dann einen
Snackabend gab, mit so allerlei Zeug was eben im Backofen gemacht werden kann (Ofengemüse ist
dabei nicht gemeint).
Dann zogen wir um, das Essverhalten war aber nicht davon betroffen.
Im Übrigen spreche ich hier nicht von dem ganzen zusätzlichem Süßkram, der ebenso verzehrt
wurde (ein Wunder dass ich noch keine Diabetes habe).
Ja und dann…. dann wurde ich schwanger.
Lästige Gewohnheiten, legte ich bereits ein Jahr vor der
Schwangerschaft ab, wie zum Beispiel das Rauchen, den Kaffee und auch Alkohol. Nun fing ich
aber auch an, mir mehr Gedanken um meine/ unsere Essgewohnheiten zu machen. Ich meine, das
winzige Menschlein in mir, das soll ja nicht von Anfang an ein Junk-food-Liebhaber werden, reicht
hin, wenn das in der Pubertät der Fall wird, aber bis dahin will ich natürlich mein Bestes geben.
Nun gehöre ich zu der Sorte Mensch, man mag es nicht glauben aber es ist wahr, die zu den Öko-
Alternativ-Bio-Fairetrade- Fraktion gezählt wurden (von außen, ich meine weiß ja keiner, dass ich
zwar Bio mag- aber gekauft hab ich das deswegen noch lange nicht).
Ja, ich gehöre zu den Menschen, die sich Gedanken machen, um die Umwelt, die Bauern und das
was man der Welt so antut. Ich meine bei meinen Klamotten hab ich auch darauf geachtet, was ich
so anziehe (das brachte mir wahrscheinlich nach außen hin auch den Ruf ein, dass ich irgendwie
schon „ein bisschen Öko“ bin) – Mozarellasticks, habe ich deswegen trotzdem gern gegessen^^.
Nun wurde es Zeit, dass ich auch beim Essen die Ärmel hochkremple und sich etwas ändert,
zumindest erst einmal im Kopf und dann beim Einkauf und dann auch beim Kochen.
Naja aber man ist ja schwanger, das Kind ist ja noch nicht da, und mal eine Pizza, bringt die
Mausemotte auch nicht um, oder?
Insgesamt aßen wir aber nun doch mehr (Bio-)Gemüse und ja wir probierten ein paar mehr Rezepte
aus. Wir haben uns ganz wacker geschlagen, mein Mann und ich, fanden wir beide.
Und dann? Dann war sie da… mein Menschlein, meine Mausemotte und das Thema rutschte im
Wochenbett etwas an den Rand, aber wir ernährten uns dennoch ganz akzeptabel.
Irgendwann, kam das Thema wieder auf, denn natürlich ging es ja auch ums Stillen aber auch um
das Danach.
Während der Schwangerschaft bin ich tatsächlich von Ratschlägen Anderer verschont geblieben,
und alles was man so bei Bekannten gehört und gelesen hat bezüglich familiärer gutgemeinter
Tipps, konnte ich belächeln ABER DANN…war sie da und plötzlich wurde „nur allgemein mal so erzählt wie das früher so war und überhaupt reicht das Stillen ja nicht mehr aus. Außerdem wird mit Zufüttern und Breifüttern alles besser. Die Kinder sind viel ausgeglichener, sie nörgeln nicht so rum, sie wollen tagsüber weniger an die Brust und NATÜRLICH schlafen die Kinder nachts durch!!!
Nur gut, dass ich im Vorfeld a) innerlich schon wusste, bevor die Mausemotte ein halbes Jahr alt ist
geht nichts anderes in die Maus rein als Muttis Milch!
und b) ich wollte eigentlich so an den Brei nicht ran.
Ich bin ja schon immer der Verfechter von dem selbstständigem Tun der Kinder. Auch in den
Krippen und Kitas wird (und sollte noch mehr) darauf geachtet werden, das Kinder Dinge selbst tun
und wir nur die Hilfestellung leisten und entsprechende Hilfsmittel zur Verfügung stellen, das führt
jetzt vielleicht zu weit, aber es ist genau der Punkt an dem ich mich bewusst gegen das „ich stopfe
meinem Kind einen Löffel mit einer undefinierbaren Pampe in den Mund und das muss es dann
essen“ – entschied. Also besorgte ich mir Lesestoff bezüglich der Methoden, die es da noch so gibt
und stieß auf das sogenannte BLW- Baby Led Weaning. Und siehe da, ich fühlte mich durch und
durch bestätigt. Ich besorgte mir das Grundlagenbuch und saugte es auf. Es war für mich alles so
logisch und schlüssig, dass ich also völlig schmerzfrei mit meinem Mann ran ging, als die
Mausemotte soweit war. Ja und genau das trug nun letzten Endes auch dazu bei, dass wir viel
gesünder essen, Kein Fast Food mehr, viel Obst und Gemüse, das sogar zu jeder Mahlzeit.
Mindestens einmal die Woche Fisch und Fleisch. Und auch hier achten wir zunehmend auf die
Qualität.
Das Einzige, dessen wir uns nur schwer trennen können, ist tatsächlich diese Zuckerseuche. Das
findet zwar nicht vor dem Kind statt aber es ist ein Laster, woran wir definitiv noch arbeiten
müssen. Aber alles braucht seine Zeit und Umdenken beginnt im Kopf, und da ist es schon
angekommen. Viel hat sich getan, im Laufe des vergangenen Jahres und wir sind noch nicht am
Ende. Ich freue mich auf das, was noch kommt, dies ersten eigenen Tomaten werden dieses Jahr
noch geerntet 😉
Liebe Grüße Mare
0 Kommentare zu “Aufbruch zum Gastbeitrag – Mare übers Ernährungsumdenken”